Depressionen behandeln mit Hypnose: Wie funktioniert das?

Unter Depressionen leiden rund vier Millionen Menschen in Deutschland. Die Behandlung erfolgt meist mit Antidepressiva oder Psychotherapie. Doch was passiert, wenn diese Maßnahmen nicht ausreichend helfen oder man möglicherweise Nebenwirkungen der Medikamente fürchtet? Hier kann Hypnose eine Alternative darstellen.

Was ist Hypnose?

Unter Hypnose versteht man einen veränderten Bewusstseinszustand, bei dem man in Trance versetzt wird. Durch bestimmte Techniken wird das Bewusstsein in einen Zustand der Entspannung und des losgelösten Denkens versetzt. In diesem Zustand ist es möglich, das Unterbewusstsein direkt anzusprechen und zu beeinflussen.

Wie funktioniert die Hypnose bei der Behandlung von Depressionen?

Zunächst wird in einer Vorbesprechung das individuelle Anliegen des Patienten besprochen. Gemeinsam wird ein Ziel für die Hypnosesitzungen festgelegt. In der eigentlichen Hypnosesitzung wird der Patient in einen trance-ähnlichen Zustand versetzt. In diesem Zustand wird das Unterbewusstsein durch gezielte Suggestionen positiv beeinflusst. Das Ziel ist es, negative Gedankenmuster aufzulösen und positive Gedanken und Gefühle zu verstärken. Dadurch kann die Stimmung des Patienten gehoben werden und es kann ein besserer Umgang mit belastenden Situationen gelernt werden.

Wie viele Sitzungen sind notwendig?

Die Anzahl der Sitzungen hängt vom individuellen Anliegen und dem Fortschritt des Patienten ab. In der Regel sind zwischen drei und sechs Sitzungen notwendig. Die Häufigkeit der Sitzungen wird gemeinsam mit dem Hypnotiseur vereinbart. Nach jeder Sitzung wird eine Rückmeldung über den Fortschritt gegeben und das weitere Vorgehen besprochen.

Wer kann von der Hypnosebehandlung profitieren?

Grundsätzlich kann jeder Mensch, der unter Depressionen leidet oder sich in belastenden Lebenssituationen befindet, von der Hypnosebehandlung profitieren. Es ist jedoch wichtig, dass der Patient offen und motiviert für die Behandlung ist. Ebenfalls sollten vorherige medizinische Ursachen für die Symptome ausgeschlossen werden.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Grundsätzlich gilt die Hypnose als sichere Methode der Behandlung. Auch bei Depressionen sind keine negativen Auswirkungen bekannt. Es können jedoch Spätfolgen auftreten, wenn der Patient das Gefühl hat, dass er nicht aus der Trance zurückkehren kann oder wenn er das Gefühl hat, dass ihm Schaden zugefügt wurde. Diese Unsicherheiten können sich zum Beispiel dadurch äußern, dass der Patient Schwierigkeiten hat, in den Alltag zurückzufinden oder dass er wiederkehrende negative Gedanken hat.

Fazit

Hypnose kann eine wirksame Methode zur Behandlung von Depressionen sein. Sie stellt eine Alternative oder Ergänzung zu konventionellen Behandlungsmethoden dar. Das Ziel ist es, das Unterbewusstsein positiv zu beeinflussen und negative Gedankenmuster aufzulösen. Es ist wichtig, dass der Patient offen und motiviert für die Behandlung ist und dass vorherige medizinische Ursachen für die Symptome ausgeschlossen wurden.

FAQ

Wie lange dauert eine Hypnosesitzung?

Eine Hypnosesitzung dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten.

Wie fühlt es sich an, hypnotisiert zu werden?

Das Empfinden ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Generell kann man sagen, dass sich der Körper entspannt anfühlt und dass das Denken losgelöst wirkt. Es ist jedoch nicht so, dass man vollkommen willenlos ist oder dass man Dinge tut, die man nicht möchte.

Was passiert, wenn man aus der Trance nicht zurückkommt?

Dies ist äußerst selten. Wenn der Patient das Gefühl hat, nicht aus der Trance zurückkehren zu können, sollte er sich an den Hypnotiseur oder an einen Arzt wenden. Meist ist es jedoch so, dass man von alleine wieder in den normalen Bewusstseinszustand zurückkehrt.

Wie hoch sind die Kosten für eine Hypnosebehandlung?

Die Kosten variieren je nach Hypnotiseur und Region. In der Regel muss man mit etwa 80 bis 150 Euro pro Sitzung rechnen. Eine Übernahme durch die Krankenkasse ist in den meisten Fällen nicht möglich.