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Kopfschmerzen – Ursachen und Symptome
Fachleute unterscheiden etwa 250 verschiedene Formen von Kopfschmerzen. Viele Kopfschmerzarten sind selbst behandelbar, andere gehören in die Hand eines Arztes.
Mehr als 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung werden mindestens einmal pro Jahr von Kopfweh geplagt. Viele der Betroffenen suchen Abhilfe, indem sie Schmerzmittel einnehmen.
Doch nicht immer handelt es sich im medizinischen Sinn um eine Kopfschmerzerkrankung.
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Primäre und sekundäre Kopfschmerzen
Kopfschmerzen können einen stechenden, pochenden, bohrenden oder dumpfen Charakter haben, plötzlich und heftig auftreten oder schleichend beginnen. Insgesamt leiden Frauen häufiger als Männer unter Kopfschmerzattacken.
Allerdings tritt bei weiblichen Kopfschmerzpatienten öfter Migräne auf, während männliche eher von den seltener vorkommenden Clusterkopfschmerzen betroffen sind.
Die Internationale Gesellschaft für Kopfschmerzen (IHS) klassifiziert drei Gruppen von Kopfschmerzerkrankungen. Zu den primären Kopfschmerzen zählen Kopfschmerzsyndrome wie Spannungskopfschmerzen und Migräne. Diesen Kopfschmerztypen liegt keine eindeutige Ursache zugrunde.
Eine Vielzahl an Syndromen ist den sekundären Kopfschmerzerkrankungen zugeordnet, bei denen ein bestimmter Auslöser oder mehrere ursächlich für die Kopfschmerzen sind, etwa Augenerkrankungen, Probleme mit der Halswirbelsäule oder Tumore.
Weitere andere Kopfschmerzarten fallen in die dritte Gruppe. Hierzu gehören Neuralgien oder durch Schmerzen der Nervenbahnen hervorgerufener Kopfschmerz.
Die vier häufigsten Kopfschmerzformen:
- Spannungskopfschmerz
- Migräne
- Clusterkopfschmerz
- Medikamentenkopfschmerz
Wie entstehen Kopfschmerzen?
Das Gehirn selbst ist schmerzunempfindlich, da es über keine Schmerzrezeptoren verfügt. Vielmehr können die Nervenbahnen der Hirnhäute Kopfschmerzen auslösen, wenn sie starkem Druck ausgesetzt sind.
Ebenso rufen Entzündungen oder mangelnde Durchblutung Schmerzen im Kopfbereich hervor. Mehr als 50 Prozent der Kopfschmerzpatienten leiden unter Spannungskopfschmerzen.
Häufig tritt dieses Kopfschmerzsyndrom bei Menschen auf, die sich selbst stark unter Druck setzen. Stress oder psychische Belastungen können zu Verspannungen führen, die den Schmerz verursachen. Die gleichen Auswirkungen haben Lärm, Schlafdefizit, Flüssigkeitsmangel, stickige Raumluft sowie übermäßiger Nikotin- und Alkoholkonsum.
Zu den Ursachen von Kopfschmerzen zählen außerdem hormonelle Schwankungen bei Frauen, Depressionen oder Neurosen. In etwa 40 Prozent der Kopfschmerzfälle werden die Schmerzattacken durch kurzzeitige Veränderungen der Kopfschlagadern verursacht.
So entstehen Clusterkopfschmerzen und Migräne. Bei etwa zehn Prozent der Betroffenen löst eine körperliche Ursache Kopfschmerzen aus:
- Zahn-, Augen- und Ohrenerkrankungen
- Mittelohrentzündung, vereiterte Nebenhöhlen, Bluthochdruck
- Herz-, Schilddrüsen– und Stoffwechselerkrankungen
- Abnutzungen der Halswirbelsäule
- Gehirnerschütterung, Meningitis
Welche Symptome treten bei Kopfschmerzen auf?
Das Leitsymptom ist der eigentliche Kopfschmerz, doch die auftretenden Beschwerden können sehr unterschiedlich sein. Bei der Befragung von Kopfschmerzpatienten finden Art der Kopfschmerzen, Dauer der Schmerzattacken, Schmerzstärke und Lokalisation Berücksichtigung.
Je nach Schmerzursache können Kopfschmerzen pulsierend, drückend oder elektrisierend sein, halbseitig, hinter dem Auge und an den Schläfen auftreten oder sich über den ganzen Kopf ausbreiten.
Typisch sind Übelkeit mit Erbrechen und erhöhte Licht- und Lärmempfindlichkeit. Drückende beidseitige Spannungskopfschmerzen verlaufen zumeist ohne Begleitsymptome.
Bei einseitig auftretenden, heftig pulsierenden Clusterkopfschmerzen leiden Betroffene häufig unter vermehrtem Tränenfluss, Bindehautrötungen, Schwellungen des Augenlids oder Nasenlaufen auf der schmerzenden Seite. Bei sekundären, durch bestimmte Ursachen ausgelöste Schmerzen, kann eine Vielzahl begleitender Symptome auftreten wie Bewusstseinseintrübungen, Gefäßstörungen, Verwirrtheit, Blutdruckabfall oder Persönlichkeitsveränderungen.
Sehr starke oder stetig zunehmende Kopfschmerzen, mit Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Wahrnehmungsstörungen sollten grundsätzlich von einem Arzt abgeklärt werden.
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