Die Schilddrüse verstehen.

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Schilddrüsenunterfunktion bei Kindern

Die Schilddrüse hat einen wesentlichen Einfluss auf die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern.

Zu den häufigsten endokrinologischen Erkrankungsbildern im Kindesalter gehört die Schilddrüsenunterfunktion.

Eine Hypothyreose kann bei Kindern besonders schwerwiegende Folgen haben, denn die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone sind für den Energiestoffwechsel, die Gehirnentwicklung und das körperliche Wachstum verantwortlich.

Wird eine Schilddrüsenunterfunktion bei Kindern erst spät diagnostiziert, drohen ausgeprägte Entwicklungsstörungen.

Mögliche Symptome & Anzeichen für eine Hypothyreose bei Kindern

Eine Schilddrüsenunterfunktion bei Kindern ist entweder angeboren oder entwickelt sich erst später.

Bildet die Schilddrüse nicht genügend Hormone, kann das die physische und mentale Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

Schon im Mutterleib benötigen Kinder Schilddrüsenhormone. In den ersten Lebensjahren sind die lebenswichtigen Botenstoffe essenziell für die geistige Entwicklung und das Körperwachstum, beeinflussen den Energiestoffwechsel und die Herzfunktion.

Säuglinge mit einer Unterfunktion haben häufig eine schlaffe Muskulatur, weisen eine trockene Haut auf und wollen nicht richtig trinken.

Auch gröbere Gesichtszüge, ein verlangsamter Knochenaufbau und Entwicklungsstörungen sind Kennzeichen, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen.

Viele Kinder leiden an Übergewicht, typisch ist ebenfalls eine verzögerte Pubertät.

Schädigungen durch einen Mangel an Schilddrüsenhormonen im Säuglingsalter oder in der frühkindlichen Entwicklungsphase lassen sich bei einer erst spät einsetzenden Therapie nicht mehr korrigieren.

Weitere mögliche Symptome für eine Hypothyreose bei Kindern:

  • Verstopfung, erhöhte Infektanfälligkeit
  • Auffallende Blässe, Konzentrationsschwäche, mangelnde Lernfähigkeit
  • Verminderte Muskelkraft, Wachstumsverzögerungen
  • Heisere Stimme, Augen-Ödeme, verspätete Zahnbildung
  • Übermäßige Angst, depressive Stimmungen
Hier gelangen Sie zu sehr interessanten Informationen, wie Sie die Schilddrüsenunterfunktion gesund therapieren können.

Früherkennung und Kontrolle der Schilddrüsenwerte

Um eine schwere angeborene Schilddrüsenunterfunktion bei Säuglingen frühzeitig zu erkennen, setzen Mediziner in Deutschland das Neugeborenen-Screening ein, bei dem einem Kind in den ersten Lebenstagen wenige Blutstropfen abgenommen werden.

Bei 12- bis 14-Jährigen erfolgt die Ermittlung der Schilddrüsenwerte im Rahmen der Jugendgesundheitsuntersuchung (J1).

Zeigen die Befunde von Blutuntersuchung und Sonografie veränderte Gewebestrukturen, kann der Kinderarzt weitere Gewebeuntersuchungen mithilfe der Untersuchungsmethode Szintigrafie anordnen oder anhand einer Feinnadelpunktion die Schilddrüsenzellen kontrollieren.

Die Besonderheit bei Kindern: Es gibt spezielle Normwerte für Sonografie und den Bluttest. Etwa ab dem 10. Lebensjahr werden zur Analyse der Werte beider Untersuchungsverfahren die Normwerte von Erwachsenen herangezogen.

Haben Eltern einen Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion, ist der Besuch beim Kinder- und Jugendarzt die wichtigste Maßnahme.

Wie entsteht bei Kindern ein Kropf?

Die Schilddrüsenhormone sind an fast allen Lebensprozessen beteiligt, deshalb ist eine optimal arbeitende Schilddrüse für die Entwicklung von Kindern so wichtig.

Zur Thyroxin-Produktion braucht das Energiezentrum Jod. In früheren Zeiten kamen zehn Prozent der Neugeborenen mit einem Kropf zur Welt, bedingt durch die unzureichende Jodaufnahme der Mutter.

Wenn die Schilddrüse des Embryos zu wenig Jod bekommt, kompensiert sie den Hormonmangel mit der vermehren Bildung von Drüsengewebe, wodurch ein Kropf entstehen kann.

Eine fehlende oder nicht vollständig ausgebildete Schilddrüse ruft bei Babys eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion hervor.

Stoffwechseldefekte treten selten als Ursache auf und sind vorwiegend familiär bedingt.

Bei 95 Prozent der Kinder ist ein Jodmangel verantwortlich für eine Kropfbildung.

Eine Fehlverwertung von Jod oder die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis gelten ebenfalls als Auslöser.

Kann die Schilddrüse Jod nicht richtig verwerten, ist eine genetische Veranlagung ursächlich.

Der Jodmangel lässt sich in diesem Fall nicht ausgleichen, weshalb eine Rückbildung des Kropfes nur durch die Verabreichung von künstlichen Schilddrüsenhormonen möglich ist.

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