Daumenlutschen: Wie man es als Erwachsener bewältigen kann
Das Daumenlutschen ist eine eigenartige Angewohnheit, die viele Kinder früher oder später entwickeln und die manchmal bis in die Erwachsenenzeit fortgesetzt wird. Für manche kann es ein peinliches Tabu-Thema sein, um welches herum sie sich schämen. Doch keine Sorge, es gibt wirksame Wege, um dieses Verhalten zu vermeiden und zu stoppen. In diesem Artikel stellen wir einige Wege vor, wie man das Daumenlutschen als Erwachsener bewältigen kann.
Warum lutschen Menschen am Daumen?
Vor allem Babys und Kleinkinder lutschen gerne am Daumen. Dies ist eine normale Bewegung, die instinktiv dazu dient, das Saugen an der mütterlichen Brust nachzuahmen. Das Saugen am Daumen hat auch eine beruhigende Wirkung auf das Baby und kann helfen, es zum Einschlafen zu bringen.
Einige Kinder behalten diese Gewohnheit nach der Kleinkindphase bei und lutschen weiter am Daumen. Sie tun dies, um Angst und Stress abzubauen oder einfach aus Gewohnheit und Komfort.
Warum ist Daumenlutschen bei Erwachsenen ein Problem?
Daumenlutschen ist im Allgemeinen kein Problem, solange das Kind keine bleibenden Schäden an den Zähnen oder am Kiefer erleidet. Bei Erwachsenen kann das Daumenlutschen jedoch peinlich sein und ernsthafte körperliche und psychische Probleme verursachen.
Zunächst kann Daumenlutschen über einen langen Zeitraum hinweg, ähnlich wie Schnarchen, den Kiefer aus der Position bringen, was zu einer Veränderung der Zahnanordnung führen kann. Es kann auch das Zahnfleisch und die Haut am Daumen schädigen oder infizieren, wenn es nicht richtig gereinigt wird.
Auf psychischer Ebene kann Daumenlutschen auch als unattraktiv oder kindisch wahrgenommen werden, was das Selbstbewusstsein beeinträchtigen kann. Es kann auch ein Zeichen von Angst oder Stress sein und die betroffene Person aus ihrem Alltag heraus hinder. Für manche kann die Daumenlutschen-Gewohnheit daher ein echtes Problem darstellen.
Wie kann man als Erwachsener mit dem Daumenlutschen aufhören?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um als Erwachsener mit dem Daumenlutschen aufzuhören. Hier sind einige der effektivsten Methoden:
1. Identifiziere den Auslöser
Wenn du das erste Mal gegen das Daumenlutschen antreten möchtest, musst du erst einmal herausfinden, warum du es überhaupt machst. Indem du die Situationen oder Emotionen identifizierst, die dich zum Daumenlutschen veranlassen, kannst du anschließend daran arbeiten, diese Auslöser zu vermeiden oder zu bewältigen. Dies ist ein wichtiger erster Schritt, um das Verlangen, am Daumen zu lutschen, erfolgreich abzubauen.
2. Suche Ersatz
Probieren Sie, den Daumen durch einen Gegenstand zu ersetzen, der den Drang zum Saugen befriedigt. Zum Beispiel könntest du einen Schnuller, ein Kaugummi oder einen Stressball stattdessen verwenden. So hat man etwas zum Kauen oder Spielen in der Hand und kann dem Drang zum Daumenlutschen besser widerstehen.
3. Ersetze mit anderen Aktivitäten
Man kann diese körperlichen Signalen wie den Drang, den Daumen in den Mund zu nehmen, durch Ablenkung und durch die Beschäftigung mit anderen Tätigkeiten umgehen. Zum Beispiel, wähle ein neues Hobby, eine Sportart oder engagiere dich in einem sozialen Projekt. Beschäftige dich einfach mit Dingen, die dir Spaß machen oder dich ablenken, damit der Druck nachlässt und Du den Daumenlutschen dadurch aufhören kannst.
4. Erstellt einen Plan
Ein weiterer wichtiger Schritt ist, einen Plan zu erstellen, mit dem du schrittweise den Daumenlutschen aufgeben kannst. Wenn du dich entschieden hast, aufzuhören, solltest Du eine Liste von Schritten erstellen, die Du in Gang setzen wirst, um Dein Ziel zu erreichen. Ein Beispiel: Stelle dir das Ziel, eine Woche ohne Daumenlutschen zu überstehen. Wenn du dieses Ziel erreicht hast, erhöhe es auf zwei Wochen, oder auch mehr.
5. Sucht professionelle Hilfe
Wenn du das Daumenlutschen einfach nicht aufgeben können, kannst Du auch immer professionelle Hilfe in Anspruch nehmen – von einem Psychologen oder einer Psychologin, einem Hypnotiseur oder sogar einem Akupunkteur. Diese Therapeuten können Dir dabei helfen, ungesunde Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu erkennen, die Dich daran hindern, eine Veränderung in Deinem Leben vorzunehmen.
Fazit
Daumenlutschen kann bei Erwachsenen zu einem ernsthaften Problem werden, sowohl körperlich als auch psychisch. Wenn du Schwierigkeiten hast, damit aufzuhören, gibt es jedoch zahlreiche Wege, dieses Verhalten zu überwinden. Mit etwas Geduld, Durchhaltevermögen und der richtigen Unterstützung kannst du schließlich das Daumenlutschen komplett aufgeben und bessere Gewohnheiten und Rituale in dein Leben bringen.
FAQ
Was sind die Auswirkungen von Daumenlutschen auf die Zähne?
Daumenlutschen kann im Laufe der Zeit zu Schäden an den Zähnen und dem Kiefer führen. Die ständige Anwesenheit des Daumens im Mund, insbesondere über einen längeren Zeitraum, kann zu Knirscherspuren an den Zähnen und einem möglichen Überbiss oder offenen Biss führen. In einigen Fällen kann eine Korrektur des Gebisses mit einer Zahnspange oder einem anderen kieferorthopädischen Gerät erforderlich sein.
Ab welchem Alter sollten Eltern anfangen, sich Sorgen um Daumenlutschen zu machen?
Kleinkinder lutschen oft am Daumen und in den meisten Fällen wird es von selbst aufhören. Eltern sollten sich jedoch Sorgen machen, wenn ihr Kind nach dem Alter von drei oder vier Jahren immer noch am Daumen lutscht. Zu diesem Zeitpunkt kann das Daumenlutschen körperliche Schäden verursachen und sollte in Angriff genommen werden.
Hat Daumenlutschen Auswirkungen auf die Sprachentwicklung?
Das Saugen am Daumen kann die Sprachentwicklung beeinträchtigen. Durch das Saugen am Daumen kann die Mundmuskelsteuerung gestört werden, was sich auf die Aussprache von Wörtern und die Entwicklung des Sprachvermögens auswirken kann. Es ist daher wichtig, das Daumenlutschen im Kindesalter zu kontrollieren und es gegebenenfalls zu vermeiden.
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