Depression – die Ursachenforschung - Macht Stress depressiv?
Stress ist im Sinne von Belastungen, zum Beispiel am Arbeitsplatz durchaus ein Indiz für eine Episode einer depressiven Belastungsstörung. Ob Stress auch immer der Auslöser für eine Depression ist, ist immer noch nicht hinlänglich geklärt.
Geklärt ist mittlerweile, dass der Körper viel zu viel Druck aushalten muss (dafür ist dieser gar nicht ausgelegt), da er ständig unter Stress steht.
Von morgens bis abends wird er angetrieben, damit wir funktionieren können.
Da eine Depression in der Regel ein Hilfeschrei der Seele ist und wir vielleicht in unserem Arbeitsrhythmus gar nicht auf diesen Hilfeschrei hören, so kann sich eine Depression entwickeln, ohne das wir überhaupt davon Kenntnis nehmen.
Wenn wir sie bemerken, ist es oftmals schon viel zu spät.
Stress, der eine Depression auslöst, entsteht immer, wenn wir nicht mehr mit unserer Umwelt konform gehen. Dies kann ein Umzug sein, einige Menschen mögen uns vielleicht nicht – das alles kann negativen Stress erzeugen, und diese Negativität schlägt um in Trauer und Hilflosigkeit.
Somit wird allerdings auch der Depression bereits jetzt Tor und Tür geöffnet und sie beginnt ihr Werk.
Unser Unterbewusstsein bemerkt sehr genau, wie angeschlagen wir sind, dass wir dringend eine Auszeit benötigen. Neue Wege aufzuzeigen oder unser Stressempfinden wieder gerade rücken wäre hier ein Mittel der Wahl.
All die subtilen Ereignisse, die uns Tag für Tag begleiten empfinden wir oftmals als belastend.
Und dann kommt irgendwann der Punkt, wo wir nicht mehr weiter wissen; dass ist das Startzeichen für die Depression ihre Klauen auszufahren.
Was bewirkt Stress in unserem Körper
In Stressituationen entsteht eine ganze Reaktionskaskade in unserem Körper. Die Ausschüttung von Stresshormonen lassen uns zum Teil fast »wahnsinnig« werden. Wir klagen über Spannungskopfschmerzen bis hin zu Migräneanfällen, Magenbeschwerden sind häufig zu beobachten und unsere Stresshormone müssen all das bewältigen.
Es ist also gar nicht so unnatürlich, dass irgendwann eine Depression entsteht, weil wir unter einer Überaktivität der Stresshormonachse leiden. Wieder einmal haben wir übersehen, dass es auch noch etwas anderes gibt als das Funktionieren. Wir sind leider keine Roboter, sondern ganz normale Menschen!
Stress möchte uns eigentlich helfen, uns bewusst zu machen, was wir unserem Körper Tag für Tag antun – die Sache ist nur die – wir achten nicht auf das, was uns unser Körper sagen möchte.
Auch die Depression an sich möchte helfen (!), uns wieder auf Kurs bringen, weil unser Körper Alarm geschlagen hat. So macht eine depressive Phase plötzlich irgendwo Sinn, und wenn man es recht bedenkt, sollte man sich vielleicht einmal klar machen, wieviel wir in unserem Leben falsch machen.
Eine Depression wird verteufelt, eine Depression wird verurteilt, als schlimmste Krankheit – doch was haben wir getan! Wir haben nicht hingehört, als unser Körper uns Signale gesendet hat, bevor es zu einer Depression kam.
Der allgemeine Leistungsdruck, welchen wir uns unterziehen müssen, hat uns wieder einmal davon abgehalten STOPP zu sagen und zu erkennen, dass es so nicht mehr weitergehen kann.
Wie kann ich mich aus der Stressfalle selbst befreien
Aus der Stressfalle können Sie sich nur befreien, wenn Sie sich ganz bewusst klar machen, was für Sie zählt.
Zählt für Sie, dass Sie Karriere machen und sich Ihren persönlichen Kick durch hohe Gewinne an der Börse oder einen adäquaten Job holen – um dann mit fünfzig Jahren völlig ausgebrannt irgendwo in einer psychiatrischen Klinik ihr Leben aufzuarbeiten – oder geht es auch anders?
Ist es nicht oftmals besser, etwas weniger Geld zu haben, sich aber noch als Mensch zu fühlen? Was treibt uns denn an, wenn wir sagen, wir müssen arbeiten, wir müssen uns profilieren, wir müssen unseren Lebensstandard halten. Geld oder Stress oder beides!
Befreien können Sie sich aus der Stressfalle, indem Sie abends gezielt den Alltag hinter sich lassen. Genießen Sie einen schönen Barolo, hören Sie eine beruhigende CD oder lesen Sie ein entspannendes Buch.
Wenn Sie dies nicht anspricht – können Sie auch gern zu Yogakursen gehen (diese beruhigen das Nervensystem extrem), ebenso können Sie schwimmen gehen, sich treiben lassen im Wasser und tief durchatmen.
Auch bieten viele Städte mittlerweile richtiggehende Entspannungstempel an, in denen es von einer Hammam-Massage, über ein Flow-Gerät (welches Ihnen angenehme Entspannung schenkt) bis hin zu den guten alten Massagetechniken alles, was das Herz begehrt.
Leistungssport sollten Sie, wenn Sie bereits in der Stressfalle festhängen, möglichst nicht betreiben. Denken Sie immer daran, Vorbeugung ist besser als Nachsorge.