Depressionen verstehen

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Jugendliche und Depressionen

Jugendliche sind entgegen vieler irreführender Berichte sehr wohl von Depressionen befallen. Das kann mit einer Scheidung der Eltern einhergehen, aber auch mit der Pubertät zusammenhängen.

Plötzlich fällt der Jugendliche in ein tiefes Loch und weiß nicht mehr, wer er ist und was das alles zu bedeuten hat.

Er sucht als erste Instanz Hilfe bei seinen Eltern, diese vermuten zwar auf Grund seiner Schilderungen eine Stimmungsschwankung, doch an eine Depression denkt in diesem Moment niemand.

Ihr Sohn/ihre Tochter hat doch nie mit irgendwelchen psychosomatischen Störungen zu tun gehabt?

Und das ist fatal! Man sollte sehr genau zuhören, die Alarmzeichen erkennen und nach Abwägung der Symptome einen guten Kinder- und Jugendpsychiater aufsuchen, der mit diesen Problemen bestens vertraut ist.

Man glaubt es kaum und will es vielleicht auch nicht wahr haben, jedoch haben viele Jugendliche mit dem Problem Depression zu kämpfen.

Gehirn und Nervensystem der Jugendlichen

Das Gehirn sowie das Nervensystem des Menschen resp. des Jugendlichen gehören zu den erstaunlichsten Organen die wir haben. Denken, Fühlen, Lernen, Erinnern all das spielt sich hier ab – aber eben auch andere Prozesse – wie eine Depression.

Bei Forschungsarbeiten, wie eine Depressionen bei Jugendlichen entsteht, lassen sich die Forscher von neuen Therapieansätzen leiten (s. ärztliches Fachblatt).

Hat der Jugendliche ein problematisches Elternhaus zieht er sich in den allermeisten Fällen in sich selbst zurück. Eine Störung des Nervensystems ist eine unmittelbare Folge davon.

Die Pubertät, die einen Jugendlichen trifft wie eine Faust in die Magengrube, kann ebenfalls eine psychosomatische Erkrankung auslösen.

Der Jugendliche ist betrübt, er sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben, hat das Gefühl mit sich und der Welt allein gelassen zu werden – und weiß nicht, was da gerade mit ihm passiert.

Bei dieser Symptomen spräche man von einer endogenen Depression.

Egal ob Junge oder Mädchen, beide sind gleichermaßen von einem Stimmungstief innerhalb der Pubertät betroffen. Selbstwertgefühle werden gänzlich in den Keller geschoben, die Depression verschlimmert sich, ma sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben.

Ärzte behaupten gern, dass es oftmals eine reine Willenssache ist, aus diesem Tal der Tränen wieder herauszukommen – doch wie soll man das einem Heranwachsenden beibringen, der sowieso bereits den Boden unter den Füßen verloren hat.

Ängstlichkeit und Alkoholkonsum können leicht die Folge von einer unerkannten Depression sein, um mit den Worten eines Jugendlichen zu sprechen: »Es übertüncht das Schwarze Loch und ich kriege nicht mehr viel von meiner Umwelt mit.«

Schreiten die Eltern jetzt nicht ein, wird die Erkrankung bleibende Schäden hinterlassen, und manch Jugendlicher trägt diese Krankheit Depression bis in sein Erwachsenenalter mit hinein.

Wohlgemerkt, die Eltern können ja nichts für die Erkrankung, doch Sie können Ihren Sohn/ihre Tochter auf den Weg hin zur Genesung sehr wohl begleiten.

Eltern sind heute ganz anderen Belastungen unterzogen als noch vor zwanzig Jahren, deshalb hören Sie sehr genau hin, wenn ihr heranwachsendes Nachwuchs Ihnen etwas anvertrauen möchte.

Fragen Sie sich dann, wann Sie Ihre Tochter/ihr Sohn einmal um ein Gespräch gebeten hat.

Ist schon eine Weile her, nicht wahr?

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Selbstverletztendes Verhalten, was ist das eigentlich?

Jugendliche die von ihren Eltern nicht angenommen, nicht verstanden werden neigen zu selbstverletzenden Handlungen.

Ebenso Jugendliche die unter psychosomatischen Erkrankungen mit unklarem Krankheitsbild neigen, in den allermeisten Fällen steckt hinter diesen unklaren Krankheitsbildern eine beginnende oder bereits vorhandende Depression.

Solche Jugendliche ritzen, das heißt, sie verletzen sich mit Rasierklingen oder ähnlich scharfen Gegenständen an Armen und Beinen. Angeblich um den inneren Druck loszuwerden und sich wohler zu fühlen.

Das allein ist schon beängstigend genug, doch oftmals bleibt es dabei nicht. Jugendliche verbrennen auch ihre Haut, Bulimie (die gesondert behandelt wird), ist ebenfalls eine schwere Abspaltung der Selbstverletzungen.

Allerdings neigen nicht nur in Deutschland Jugendliche zu diesem Verhalten, in ganz Europa ist Ritzen – sich selbst Verletzungen zuführen –, anzutreffen, und das sollte aufhorchen lassen.

Jugendliche brauchen in diesen Phasen ihre Eltern, sie brauchen Halt, sie brauchen Fürsorge, sie brauchen jemanden der in ihrem »Notfall« für Sie da ist.

Wenn so ein Problem geschildert wird, sollte unbedingt ein Facharzt für Kinder u. Jugendpsychiatrie aufgesucht werden, dieser wird Ihnen als Eltern oder Betroffenen Ratschläge und Hilfe zuteil werden lassen und Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Selbstverletzungen gehören zu einer immer häufiger zählenden Ausdrucksform der Jugendlichen. Sie schreien förmlich nach Hilfe! Wir sollten Zuhören, wenn uns irgendjemand davon erzählt.

Einmal erkannt ist die Selbsthilfe ein Mittel der Wahl. Hypnosetherapien sowie auch begleitende Gruppentherapien, aber auch Bachblüten können helfen, den ersten schweren Druck von einem Jugendlichen zu nehmen.

Alles was angstlösend wirkt ist gut und richtig.

Jugendliche müssen erst wieder ein Verhältnis zu diesem heranreifenden Körper bekommen, der nun aus einem Kind einen Heranwachsenden macht.

Das ist ein phänomenaler Prozess an dem manch Jugendlicher verzweifelt. Niemanden ist ein Vorwurf zu machen. Den Jugendlichen, die diese Hilfeschreie aussenden und die derzeitig schwach ausgeprägte Selbstregulierungskräfte besitzen, muss geholfen werden.

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